Dresscodes sind out? Nicht wirklich – denn noch immer gilt es, sich dem Anlass entsprechend adäquat anzuziehen. Denn wer im Business- und Privatleben souverän auf der Klaviatur der Dresscodes spielen kann, präsentiert sich zu jedem Event von seiner besten Seite.
Hat der Chef zur zwanglosen Party eingeladen, geht es erstmals zur Afterwork-Party in eine angesagte Location oder sind Sie zum Bewerbungsgespräch geladen? Überall dort, wo wir uns auf unbekanntem Terrain präsentieren sollen, stellt sich die Frage: Was ziehe ich nur an?
Profis erkundigen sich dann erst einmal nach dem Dresscode – denn dieser gibt den Rahmen für Ihr Outfit an. Wer die verschiedenen Style-Anforderungen kennt, besitzt das notwendige Basiswissen um die richtige Garderobe. Die Outfit-Basics allerdings typ- und imagegerecht für die eigene Persönlichkeit umzusetzen, ist eine Kunst für sich! Denn Sie möchten ja schließlich nicht einheitlich uniformiert, sondern einfach nur gut angezogen sein!
Vorab sollten Sie zum Thema Dresscodes wissen: Die verschiedenen Kleiderordnungen drücken optisch die Zugehörigkeit zu einer Gruppe aus. Sie sind eine Uniformierung, die durch verschiedene Kleidungsstile und Accessoires entsteht.
Hier unsere wichtigsten Tipps, wie Sie die Kleiderordnungen besser durchschauen und sich adäquat kleiden:
Business Casual ist ein Dresscode, den wir heutzutage immer mehr im Geschäftsleben sehen. Dieser Dresscode gibt Ihnen mehr Freiheit bei der Wahl der Kleidung – das heißt, Sie brauchen keinen Anzug und Krawatte zu tragen. Sie können diesen Kleidungsstil auch in der Freizeit tragen er, er sollte aber nicht mit Casual (leger) verwechselt werden.
Anlässe sind zum Beispiel geschäftliche Essen, Geschäftsreisen, Veranstaltungen nach dem Büroalltag, Treffen mit den Kollegen/-innen nach einer Fortbildung oder ein Grillabend im Garten des Chefs. Bitte beachten Sie, dass zu lässige Kleidung für Ihre Karriere eher kontraproduktiv sein könnte.
Mein Profi-Tipp: Wählen Sie eine Kombination aus Sakko/Blazer oder Stoffhose. Falls Sie eine Jeans tragen möchten, entscheiden Sie sich für eine hochwertige Qualität, die nicht allzu verwaschen wirkt. Dazu sollten Sie unbedingt einen hochwertigen Blazer tragen. Männer können auch ein Button-Down- statt Business-Hemd zum helleren Anzug ohne Krawatte kombinieren. Die Rocklänge bei den Damen sollte nicht kürzer als knieumspielt sein.
Fauxpas: Stark verwaschene Jeans oder die knapp sitzende Hüftjeans, Boots, Holzfällermusterungen bei Hemden oder schlabbrige Pullover. Frauen sollten außerdem auf die Länge des Rocks (nicht kürzer als eine Handbreit über dem Knie) und die Tiefe des Dekolletés achten.
Smart Casual ist die gehobene Freizeitkleidung. Sie kleiden sich casual (leger), aber mit einem schicken Akzent. Sie sind frei in der Wahl der Kleidung, die modisch und ordentlich (smart) sein sollte. Dieser Dresscode wird häufig in kreativen Unternehmen wie Start ups oder Agenturen verwendet.
Anlässe sind private Einladungen wie beispielsweise Geburtstage oder Hochzeiten, die aber einen festlichen Anlass haben.
Mein Profi-Tipp: Für den Herrn eignet sich eine Freizeithose mit einem Sakko und einem Hemd oder ein Pulli bzw. Shirt. Für die Damen sind eine Freizeithose mit einen schicken Shirt oder Bluse sowie ein modischen Blazer passend. Oder Sie wählen ein modisches, knieumspieltes Kleid. Akzente können Sie zum Beispiel auch in der Wahl der Schuhe setzen, beispielsweise bei den Damen anstatt hochhackigen Pumps flachere Edelsneaker oder bei den Herren alternativ zu Budapestern modische Loafer oder auch Schlupfschuhe.
Fauxpas: Bitte achten Sie auch bei diesem Dresscode darauf, dass Sie sich nicht allzu ausgefallen kleiden wie beispielsweise in Löcher-Jeans oder die knapp sitzenden Hüftjeans. Auch hier sollten die Damen als kürzeste Rocklänge knieumspielt wählen.
Come as you are beschreibt eine Kleidung, die man für die Termine des Tages ohnehin getragen hat. Für Meetings im beruflichen Umfeld sollten Sie allerdings nicht zu leger auftauchen.
Smart Business beschreibt den Dresscode, der für mittlere und höhere Führungspositionen geeignet ist. Hier wird für bestimmte Anlässe Kleidung erwartet, die eleganter ist als das reine Tagesgeschäfts-Outfit. Anlässe wären Businessveranstaltungen wie zum Beispiel repräsentative Meetings.
Mein Profi-Tipp: Die Farben der Anzüge sind meistens dunkler. Ideal ist schwarz, anthrazit, grau oder dunkelblau. Auch feine Nadelstreifen, hochwertige Stoffe und sorgfältig ausgesuchte Accessoires wirken formeller. Zusätzlich kann eine farblich abgestimmte Weste einen extra formellen Touch geben. Frauen können auch eine festlichere Bluse und dezenten, edlen Schmuck zum Anzug oder Kostüm kombinieren. Falls Sie braune Schuhe tragen möchten, sollten Gürtel und Aktentasche farblich dazu abgestimmt sein. Bei Hemden oder Blusen sind Pastelltöne erlaubt.
Fauxpas: Aufgeknöpfte Hemden, Button-down-Hemd, keine Krawatte, Kurzarmhemd mit Krawatte, Pullover, ungepflegte Schuhe oder Freizeitschuhe, zu kurze Röcke bei den Damen.
Ein absolutes don’t – egal, welchen Dresscode Sie verwenden, ist das Kurzarmhemd mit Krawatte.
Um professionell und souverän zu wirken, bedarf es also nicht unbedingt einer Krawatte oder eines formellen Anzugs, beziehungsweise Kostümes. Unsere Garderobe dient jedoch einem höheren Ziel, nämlich die des guten Eindrucks. Einen guten Eindruck durch anlassgerechte Kleidung zu hinterlassen, ist auch eine Form, wertschätzend zu sein.
Maike Lassen
Maike Lassen ist seit mehr als 20 Jahren Imageberaterin mit Leidenschaft. In dieser Zeit hat sie viele Menschen beraten und dadurch ein sehr fundiertes Wissen bekommen.
Neben der Einzelberatung ist sie auch erfolgreich für namhafte Firmen tätig und liebt es, Menschen ins rechte Licht zu rücken. Ihre Stärke liegt darin, diesen Prozess aktiv zu gestalten und zu unterstützen und für nachhaltige Ergebnisse zu sorgen.
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