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Typisch Frau: Graue Haare - was ist dran an den grauen Vorurteilen

12.06.2019

Über die silberne Pracht in den goldenen Jahren

Eine neue Generation von Frauen erobert die Gesellschaft: Stolz wird schon früh das ungefärbte, grau melierte Haar präsentiert, später dann der silberne Schopf. Es ist für viele ein Zeichen des Selbstbewusstseins und des Mutes, sich gegen ein recht konservatives Schönheitsideal zu emanzipieren. Doch viele Frauen sind unsicher: Steht mir graues Haar überhaupt oder ist das nur etwas für super gestylte Model-Frauen?

Hier ein paar wichtige Tipps und Infos zum Thema „Graue Haare“.  

Als erfahrene Typ- und Imageberaterin habe ich immer wieder Kundinnen, die wissen möchten, ob sie weiter ihr Haar färben oder langsam das natürliche Grau sichtbar werden lassen sollen.  Denn aufgrund von weit verbreiteten Meinungen, sind sie unsicher.
Dies ist eine Auswahl der am häufigsten geäußerten Statements, wenn es um die schwindende Haarfarbe geht:

  • „Ja, Ihnen stehen die grauen Haare ganz toll, aber bei mir sehen sie absolut langweilig aus und machen mich alt“.
  • Ich komme gerade zu Ihnen, weil Sie sogar als Imageberaterin zu Ihrer natürlichen Haarfarbe stehen und ich mir von Ihnen einen fachlichen Rat erhoffe.“
  • „Ich bin es leid, dauernd den Haar-Ansatz nachfärben zu lassen und meine Kopfhaut mit Chemie zu belasten.

Finden Sie sich wieder? Prima! Doch bevor es weiter geht, möchte ich mit Ihnen zunächst einen Schritt zurück machen, um einige Basisinfos zu diesem Thema mit Ihnen zu teilen:

Tipp: Frischen Sie kurz die Grundlagen aus dem Teil 1 "Graue Haare stehen mir nicht" hier auf:  Zum Artikel
Dieser in 2017 erschienene Artikel zur grauen Haarpracht ist der am häufigsten gelesene Feed hier im Blog.  Für viele Frauen ist dies somit ein wichtiges Anliegen. Also Zeit für eine Fortsetzung!

Was ist wirklich dran an den grauen Vorurteilen?

Auf Nachfrage, wie meine Kundinnen zu den oben genannten Aussagen kommen, gibt es verschiedene Antworten. Es lohnt sich, diese Argumente genau unter die Lupe zu nehmen, um zu sehen, wie stichhaltig sie sind.

1. Graue Haare machen mich alt - finden mein Partner, die Kinder oder die beste Freundin!

Diese Aussage ist vielschichtig. Wie kommen die lieben Angehörigen zu dem Statement? In der Regel liegt es daran, dass sie die Partnerin oder Mutter so jung, dynamisch und vertraut behalten möchten, wie sie in der Vergangenheit war. Veränderung ist unbequem und älter werden sowieso. Gerade Teenager finden häufig eine älter werdende Mutter peinlich und auch der Mann hätte gerne seine optisch junge Frau aus vergangenen Tagen wieder. Das heißt, unsere Lieben drücken mit so einer Pauschalaussage häufig ihre eigenen emotionalen Befürchtungen/Wünsche ohne stichhaltige Grundlage aus.
Und die beste Freundin? Tja, die kämpft ja unter Umständen mit den gleichen Vorurteilen und Herausforderungen, vielleicht ist sie bei dieser Entscheidungsfindung wenig hilfreich.

Nachdenkenswert:

  • Was assoziieren Ihre Lieben mit dem angegrauten Haar? Fragen Sie einmal konkret nach.
  • Wie ergeht es der besten Freundin wirklich? Auch hier lohnt es, konkret nachzuhaken

2. Graue Haare machen alt – findet die Gesellschaft

Trotz Emanzipation mangelt es der ergrauenden Damenwelt immer noch an uneingeschränkter Akzeptanz, während Männer mit grauen Schläfen schon immer als sexy und erfahren gelten. So hat Birgit Schrowange ihre Entscheidung zur Natürlichkeit ein ganzes Jahr unter einer Perücke verborgen, bevor Sie ihre tolle Silberpracht offenbarte und für einige Zeit ein gefundenes Fressen für die Medien war. Über welchen grauhaarigen Mann wurde in der Öffentlichkeit so ausreichend aufgrund der Haarfarbe diskutiert? Mir fällt zurzeit nur einer ein - allerdings liegt es da eher an der unnatürlichen Färbung und dem Schnitt.
 
Die öffentliche Meinung bildet sich in der Regel aus der Erfahrung einer ganzen Gesellschaft und immer noch tauchen in unseren Köpfen Bilder einer grauen Maus, Hausmütterchen in Kittelschürze oder Trutchen vom Lande auf – auch wenn die Zeiten sich schon sehr geändert haben.
 
Der positive Effekt der Diskussionen ist jedoch, dass immer mehr Frauen über ihre natürliche Haarfarbe nachdenken, diese hinterfragen und mutig erste Schritte gehen. Spannend ist ja, dass sich der jugendliche Trend der künstlich grauen Haare jetzt schon recht lange hält.
Viele Frauen sind es auch leid, sich Chemikalien verabreichen zu lassen, die schnell verblassen und auch noch Zeit, Geld und manchmal auch Nerven kosten.
 
Dazu stelle ich fest, dass viele meiner Kundinnen gerade wegen meiner silbernen Strähnchen zu mir kommen und nach Argumenten für die eigene Natürlichkeit suchen.

Nachdenkenswert:

  • Wie beeinflusst die Meinung der Gesellschaft die Wahl Ihrer Haarfarbe?

3. Graue Haare machen mich alt - finde ich selbst

Kommen wir in der Beratung auf dieses Thema, gibt es in der Regel zwei sehr unterschiedliche Reaktionen.
Die eine Gruppe Frauen reagiert sehr abweisend, wenn ich dezent nachfrage, ob sie schon einmal über die silbernen Strähnchen nachgedacht haben. Für sie kommt dies einfach nicht in Frage. Man spürt, dass allein der Gedanke so unangenehm ist, dass er gleich zur Seite geschoben oder auf in zehn Jahren vertagt wird. Ihre festgelegten Glaubenssätze sind tief verankert.

Die andere Gruppe Frauen geht sehr locker mit der sich verändernden Haarpracht um und akzeptiert den Umwandlungsprozess vielleicht nicht überglücklich - aber entspannt.

In meiner Beratung geht es natürlich nicht darum, jede Frau davon zu überzeugen, die Färberei an den Nagel zu hängen. Vielmehr möchte ich ein Bewusstsein dafür schaffen, wie unwichtig die eigentliche Haarfarbe ist – im Verhältnis zur Gesamtausstrahlung. In Gedanken höre ich jetzt laute Proteste, denn gerade die Gestaltung der Haarpracht ist für viele Frauen ein Ausdruck ihres seelischen Wohlbefindens.
Im Frust wird dann mal eine unkonventionelle Haarfarbe gewählt, die dann wieder neuen Frust auslöst oder die Haare werden radikal abgeschnitten, nachdem sie über Jahre mühsam gezüchtet wurden.

Doch bitte bedenken Sie: Ihre Gesamtausstrahlung wird aus vielen kleinen Einzelteilen gebildet. Gerade die Farbigkeit unserer Kleidung spielt eine herausragende Rolle, die kaum jemand wirksam umsetzt. Immer noch dominieren Schwarz und Grau in vielen Kleiderschränken und unterstützen den mausgrauen Charakter der Haare. Wird dann auch noch eine schwarze Brille gewählt, ist der Trauerlook perfekt.
Wählen Sie deshalb frische, zum Typ und Proportion passende Töne und schon verschwindet der Grauschleier auf der Seele.

Ebenso wirkt ein überzeugender und zur Persönlichkeit sowie Proportion passender Stil durch entsprechende Schnitte, Materialien und Verarbeitungen Wunder – sie sind eine wahre Verjüngungskur. Die hippen Kleidungsstücke der Teenies wirken bei fortschreitendem Alter jedoch eher kontraproduktiv und machen auf die mangelnde Akzeptanz des Alters erst recht aufmerksam.
Der Haarschnitt, die Brille, Accessoires  - sie alle haben einen genauso wichtigen Anteil am Gesamtbild. Ganz wichtig ist die innere Einstellung, denn wer zu sich steht und mit sich zufrieden ist, strahlt dies auch aus. Haarfarbe hin- und her…

Nachdenkenswert:

  • Wie stehen Sie selbst zum Prozess des Alterns und den dazugehörigen grauen Haaren? Sind damit positive oder negative Erinnerungen, Gefühle verbunden?
  • Welchen Aufwand betreiben Sie, um die Farbigkeit der Haare zu erhalten? Lohnen sich Preis- und Zeitaufwand im Vergleich mit dem Nutzen?
  • Beobachten Sie einmal bewusst, welche grauhaarigen Frauen Sie kennen und wie diese damit umgehen. Haben sie ggf. grauhaarige Vorbilder?
  • In wie weit machen Sie es immer gerne allen anderen recht?

An dieser Stelle sollten Sie sich nun selbst fragen, was Ihnen wirklich wichtig ist.

Denn nach den vielen Jahren Beratungstätigkeit komme ich immer wieder zu dem Ergebnis: Wer zu sich selbst steht und sich akzeptiert, strahlt dieses Selbst-bewusst-sein auch aus. Da rückt die Haarfarbe in den Hintergrund und verliert an Relevanz.


Foto: Katia Klapproth                                                                Foto: Kathrin Heikaus

Zwischen den beiden Bildern liegen ca. 10 Jahre. Damals habe ich sogar kurzzeitig meine Haare gefärbt, da mein „Straßenköterblond“ allseits wenig Akzeptanz fand - dachte ich.
Die künstliche Farbe wirkte allerdings immer sehr kompakt, da die natürlichen Reflexe fehlten.  Nebenbei verlor sie bereits 1-2 Wochen nach dem Friseurbesuch ihre Brillanz und bekam einen rötlichen Schimmer, der so gar nicht zu meiner kühlen Farbgebung passte. Strähnchen waren bei meiner Kurzhaarfrisur auch keine gute Lösung, denn irgendwie gab es immer einen Ansatz und dieser musste nachgefärbt werden – dazu fehlte mir einfach die Zeit und Geduld.
Deshalb war das künstliche Intermezzo nur von kurzer Dauer. 
Ab dem Moment, wo ich meinen Naturton akzeptiert habe, war klar, dass dieser perfekt meinen individuellen Farbkontrast aus Augenfarbe,  Augenbrauen, Haut, Durchblutung komplettiert und durch passende Farben eine überzeugende Wirkung hat. Die silbernen Strähnchen wirken klarer und brillant, während der künstliche Farbton nach kurzer Zeit matt und stumpf wurde.



Foto: Silas Koch



Foto: Katrhin Heikaus


Foto: Handypic

Die Kleiderfarbe hat eine viel stärkere Wirkung als die Haare, oder? Die Bilder sind im Abstand von fünf Jahren entstanden …
 
Hier ein paar grauhaarige Ladies aus unserem Netzwerk. Langweilig??? Keine Spur, oder?


Foto: Rebekka Richter
Dieses Foto hat bereits einige unserer Follower davon überzeugt, dass es sich lohnt, den natürlichen Veränderungs-Prozess im Alter anzunehmen und entspannt aus jeder Lebensphase das Beste zu machen. Probieren Sie es aus. Es kann eine sehr befreiende Wirkung haben.
Senden Sie uns doch einmal ein Vorher-Nachher Foto, wenn der Umwandlungsprozess überstanden ist.

Es ist auch schon ein dritter Beitrag in Arbeit, in dem einige Damen mit vielen Tipps und Erfahrungswerten zu Wort kommen, die den Verwandlungsprozess bereits hinter sich haben oder gerade mitten drin stecken.

Viel Spaß und Mut beim Überprüfen Ihrer Glaubenssätze - und viel Freude an Ihrer künstlichen oder natürlichen Haarfarbe - hauptsache Sie fühlen sich richtig wohl

Petra Waldminghaus

Gerne unterstützen wir Sie bei der Entscheidung zur passenden Haarfarbe. 50 Beraterinnen deutschlandweit stehen Ihnen zur Verfügung. Probieren Sie es aus.
https://www.corporatecolor.de/beraterinnen

Weitere Artikel zum Thema:

Teil 1:  Hier geht es um den fachlichen Hintergrund, wie beispielsweise unsere Pigmentierung und dem daraus resultierenden, individuellen Aussehen.

Teil 3:  Drei Frauen berichten, wie sie es ihnen mit dem grauen Schopf so ergeht und wie sie es geschafft haben die Zeit des Rauswachsens zu überstehen. 

 

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Petra Waldminghaus

Die Autorin

Petra Waldminghaus

Petra Waldminghaus (Geschäftsführerin von CorporateColor) ist langjährige Expertin zu Wirkung, Outfit und Brille. Authentisch, klar und direkt umsetzbar begeistert sie als Vortragsrednerin, Beraterin und Ausbilderin ihre Kunden und ist neben
der Einzelberatung für namhafte Unternehmen tätig. Zusätzlich bildet sie professionelle Beraterinnen aus und weiter und ist seit Erscheinen ihres Brillenbuches als Brillenprofi bekannt. Die Autorin von Erfolgsfaktor Erscheinungsbild und Gastautorin im "Das große Personal Branding Handbuch" gibt seit vielen Jahren ihr Wissen in vielen Publikationen und Videos bei YouTube weiter.

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