Jeans sind ein unverzichtbarer Bestandteil in den Kleiderschränken auf der ganzen Welt. Doch während Jeans als modisches Basic gelten, hat die konventionelle Jeansproduktion erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt und die Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie.
Hier kommt die nachhaltige Jeans ins Spiel: umweltfreundlich, sozial verantwortungsvoll und oft langlebiger. Doch was genau macht eine Jeans nachhaltig, und worauf sollte man beim Kauf achten?
Dazu habe ich mich intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt und zwei nachhaltige Jeans-Marken im Selbsttest gestestet - doch zuvor noch ein paar Fakten.
Für die Herstellung einer einzigen konventionellen Jeans in ihrer gesamten Produktionskette (von der Baumwollernte bis zum Färben) werden rund 7.000 bis 10.000 Liter Wasser verbraucht.
Der Wasserverbrauch ist dabei nur die Spitze des Eisbergs! Giftige Chemikalien und Farbstoffe, die eingesetzt werden, sind ein weiteres Problem.
Beim Färben und Bleichen von herkömmlichen Jeans kommen oft schädliche Chemikalien wie synthetische Farbstoffe oder Chlor zum Einsatz. Diese Substanzen verschmutzen das Abwasser und sind gesundheitsschädlich für die Arbeiter*innen.
Nachhaltige Jeans-Marken setzen auf innovative, umweltfreundliche Techniken. Einige Marken reduzieren den Wasserverbrauch auf bis zu 1.000 Liter pro Jeans. Zudem werden für umweltfreundliche Jeans pflanzliche oder ungiftige Farbstoffe und Ökofärbeverfahren verwendet, die keine gefährlichen Chemikalien freisetzen. Die Unterschiede zwischen herkömmlichen und nachhaltigen Jeans sind also enorm – sowohl in Bezug auf die Umwelt als auch auf die sozialen Auswirkungen.
In meiner Recherche bin ich auf zwei Marken gestoßen, die mich spontan angesprochen haben: Wunderwerk und C&A. Beide Marken bieten GOTS-zertifizierte Produkte und transparente Lieferketten – und auf der Suche nach nachhaltigen Alternativen habe ich sie für euch getestet!
Lass uns einen kurzen Blick auf die beiden Marken werfen. Ich habe beide über Online-Shopping ausprobiert und hier sind meine Erfahrungen:
Passform: Die Schnitte sind vielfältig – Josy, Amber, Audrey, Slim, High Waist – die Auswahl ist riesig! Um die ideale Passform zu finden, musste ich mehrere Pakete bestellen. Nach einigen Anproben habe ich schließlich die richtige Jeans gefunden. Besonders erfreulich war die umweltfreundliche Verpackung: keine Plastikverpackungen, kein überflüssiges Füllmaterial, nur ein kleines Band um die Jeans und etwas Packpapier. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung! Daumen hoch!
Tragekomfort: Ein ganz großes Plus für beide Marken! Die Stoffe sind angenehm weich, geruchsneutral und fühlen sich einfach gut auf der Haut an. Keine Abfärbungen auf den Händen oder Möbeln – das habe ich bei anderen Jeans leider schon anders erlebt. Auch nach mehreren Wäschen bleibt die Passform erhalten, was für mich ein wichtiger Punkt ist.
Preis & Auswahl: Hier gibt es einen klaren Unterschied: Preislich bewegen sich die Modelle zwischen 59,99€ bei C&A und bis zu 129,90€ bei Wunderwerk. C&A bietet eine eher kompakte, dafür preisgünstigere Kollektion, während Wunderwerk etwas mehr Auswahl und modischere Modelle hat. Für jeden Geldbeutel und Geschmack ist also etwas dabei.
Transparenz: Ein weiterer Pluspunkt: Beide Marken legen viel Wert auf Transparenz. Sie informieren ausführlich über ihre Produktionsprozesse, die verwendeten Materialien und ihre nachhaltige Mission. Das schafft Vertrauen und macht den Kauf noch bewusster.
Mein Fazit:
Was die Qualität der Jeans angeht, bin ich total begeistert. Sowohl Wunderwerk als auch C&A bieten tolle Alternativen zu konventionellen Modellen und setzen dabei auf Nachhaltigkeit ohne Abstriche beim Stil. Egal, ob du auf der Suche nach einem erschwinglichen Modell oder einem Designerstück bist – beide Marken bieten nachhaltige Jeans, die gut aussehen und sich gut anfühlen.
Weitere empfehlenswerte nachhaltige Jeansmarken: unbezahlte Nennung
Nudie Jeans: Bekannt für ihren Reparaturservice und 100% organische Materialien.
MUD Jeans: Pionier im Jeans-Leasing-Modell – ja, du kannst deine Jeans mieten!
Kuyichi: Verwendet innovative Materialien wie Tencel.
1. Produktionsbedingungen: Recherchiere über die Marke. Hersteller nachhaltiger Jeans achten auf faire Arbeitsbedingungen. Sie verpflichten sich zu sozialen Standards, zahlen faire Löhne und bieten sichere Arbeitsplätze. Oft arbeiten sie mit Organisationen zusammen, die sich für soziale Gerechtigkeit einsetzen, wie z.B. die Fair Wear Foundation.
2. Achte auf Zertifizierungen: Gütesiegel wie GOTS (Global Organic Textile Standard), Fairtrade oder OEKO-TEX garantieren, dass die Jeans unter Berücksichtigung strenger Umwelt- und Sozialstandards produziert wurden.
3. Materialien: Wähle Jeans aus Bio-Baumwolle, recycelten Materialien oder innovativen Fasern wie Tencel. Vermeide Modelle mit hohem Anteil an synthetischen Stoffen wie Polyester, da diese oft aus fossilen Brennstoffen hergestellt werden und beim Waschen Mikroplastik freisetzen.
4. Langlebigkeit: Pflege deine Jeans gut und achte auf die Qualität der Verarbeitung. Doppelte Nähte, robuste Reißverschlüsse und hochwertiges Material sind gute Indikatoren für eine langlebige Jeans. Auch wenn nachhaltige Jeans etwas teuer sein können, sparst du durch ihre Langlebigkeit langfristig Geld.
5. Kaufe nur, was du wirklich brauchst. Und wenn du etwas kaufst, ist die nachhaltigsten Alternative, Jeans Second-Hand zu kaufen oder auf Upcycling-Projekte zu setzen. So werden Ressourcen geschont und bereits produzierte Kleidung wird weiterverwendet, anstatt im Müll zu landen.
Ich habe beide Jeansmarken online bestellt und da stellt sich natürlich noch die Frage: Ist Online-Shopping überhaupt nachhaltig? Klar, da gibt es unterschiedliche Meinungen. Für mich ist das Wichtigste, bewusst zu konsumieren und gut informiert zu sein. Wenn du also beim Kauf auf nachhaltige Marken setzt, Plastikmüll vermeidest und nur das bestellst, was du wirklich brauchst, ist Online-Shopping definitiv vertretbar. Beide Marken gibt es übrigens auch im Ladengeschäft.
Nachhaltige Jeans sind eine sinnvolle Investition – nicht nur für deinen Kleiderschrank, sondern auch für die Umwelt und die Menschen, die sie herstellen. Durch bewusste Entscheidungen kannst du einen positiven Beitrag leisten und gleichzeitig von langlebigen Produkten profitieren. Achte beim Kauf auf Materialien, Produktionsbedingungen und Zertifizierungen – so wirst du feststellen, dass nachhaltige Mode nicht nur gut aussieht, sondern sich auch gut anfühlt!
Probier’s einfach mal aus!
Bleibt nachhaltig,
Eure Edith
Edith Plegge ist eine erfahrene Beraterin für Typ, Stil und Persönlichkeit.
Mit Leidenschaft setzt sie sich dafür ein, die individuelle Vielfalt jedes Einzelnen sichtbar zu machen.
Als Expertin für Kommunikation und Businessetikette sowie Trainerin für das persolog® Persönlichkeitsmodell bringt sie umfangreiche Kenntnisse und Erfahrung mit.
Sie leitet die Nachhaltigkeits-TaskForce von CorporateColor und legt Wert darauf, dass ästhetische Aspekte nicht im Widerspruch zu ökologischen und ethischen Dimensionen der Mode stehen.
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