Die meisten Männer kaufen nicht gerne ein, insbesondere wenn es um Business-Hemden geht. Hier wird dann gerne zum bewährten Hersteller und Schnitt gegriffen, ungeachtet, ob das Hemd zum individuellen Körperbau, dem persönlichen Stil oder auch dem Anlass passt. Dabei gibt es mittlerweile viele unterschiedliche Hemdenschnitte und Kragenformen, die – wenn sie gut gewählt sind – eindrucksvoll die männliche Ausstrahlung und den eigenen Typ unterstreichen. Wer also beim Kauf eines Hemdes ein paar grundsätzliche Regeln beachtet, kann sich leicht perfekt einkleiden. Welches Hemd passt? Hier unsere Tipps:
Routinierte Hemdenträger wissen meist schon beim Zuknöpfen des Hemdes, ob sie sich darin wohl fühlen und ob das Hemd passt. Doch das Bauchgefühl kann durchaus trügen, deshalb machen Sie folgende Tests:
Gute Hemden gibt es natürlich auch nicht in den amerikanischen Allerweltsgrößen S, M, L, oder XL, denn hier wird unterschieden nach
Super Slim Fit
Slim Fit
Modern Fit
Regular Fit
Super Slim Fit und Slim Fit sind für Herren geeignet, die sozusagen einen Vorzeige-Body haben, denn diese Hemden sind in der Taille enger geschnitten. Hier sollte auch beim Anzug oder Jeans zu einer schmalen Form gegriffen werden.
Modern Fit setzt auf klassische Eleganz und hat einen geraden Schnitt, hier erfolgt die Betonung der Taille nur dezent.
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Regular Fit ist eher zum Kaschieren geeignet, denn diese Größe hat auf der Rückenpartie Stoffreserven, die einen großzügigen Spielraum ermöglichen.
Hier zeigt sich auch beim Tragen eines Sakkos darüber, ob das Hemd richtig ausgesucht ist: Ein langärmeliges Hemd sollte unbedingt am Ärmel so lang sein, dass die Manschette mindestens einen Zentimeter aus dem Sakkoärmel herausragt.
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Kurzarmhemden sind nur in der Freizeit geeignet und im seriösen Geschäftsleben tabu. Auch wird ein Kurzarmhemd niemals mit Krawatte getragen.
Es gibt mittlerweile auch bei den Business-Hemden mehrere Möglichkeiten bei der Kragenwahl:
Der Button Down-Kragen wird mit zwei Knöpfen am Hemd befestigt wird. Die Idee stammt vom Polospiel, wo der Kragen beim Reiten immer leicht aufflatterte. Um dieses zu verhindern, sind die Knöpfe angebracht worden. Der Button-Down Kragen wird nicht zum Anzug oder mit Krawatte getragen, da dieser Kragen als sportliche Eleganz in der Freizeit oder informellen Geschäftstreffen passt. Allerdings keine Regel ohne Ausnahme: Zum sportlichen Anzug ist ein Hemd mit Button Down-Kragen tragbar.
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Der Tabkragen muss immer mit Krawatte getragen werden. Hier stehen die Kragenspitzen etwas enger zusammen. Die Besonderheit liegt im Tab, der auch Namensgeber des Kragens ist. Der Tab ist ein schmaler Steg, der die beiden Kragenspitzen miteinander verbindet. Der Krawattenknoten wird somit angenehm hervorgehoben.
Der Kent-Kragen ist der Klassiker unter den Krägen. Er wird am häufigsten getragen und kann mit allem kombiniert werden. Mit oder ohne Krawatte ist er optimal für Anzüge geeignet. Der Namensgeber ist übrigens der Herzog von Kent. Mit dem Kent-Kragen machen Sie nichts falsch, falls Sie unsicher sind. Ihn erkennt man daran, dass die Kragenspitzen einen kleinen Winkel haben.
Der Haifisch-Kragen oder Cutaway ist der modische Kragen. Der breitgestellte Kragen passt besonders gut zu Business-Anzügen und ist bei eleganten Anlässen sehr beliebt. Der Kragen erinnert an die Flosse des Raubfisches, deshalb der Name. Als Krawattenknoten ist hier der doppelte Windsor sehr elegant.
Der New Kent ist der Kompromiss zwischen Kent- und Haifischkragen. Nicht so breitgestellt wie der Haifisch-Kragen, aber auch nicht so spitz wie der Kent-Kragen. Bitte nie ohne Krawatte tragen.
Der Kläppchen-Kragen ist der vornehme Kragen für den besonderen Anlass. Dieser edle Kragen wird ausschließlich zu Smoking oder Frack getragen werden. Zum Kläppchen-Kragen wird keine Krawatte, sondern eine Fliege getragen.
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Dieser Farbton ist der Klassiker unter den Herrenhemden und ein stilvoller Hingucker zum meist dunklen Anzug - ohne Krawatte entsteht jedoch schnell ein Oberkellner-Look.
Natürlich kann auch ein Hemd in Hellblau, Hellrosa oder Hellgrau gewählt werden, jedoch sind diese Hemden weniger formell als ein weißes Hemd. Auch Hemden mit dezenten Karos oder Streifen auf weißem Untergrund sind gut erhältlich und werden im modernen Business-Alltag gern getragen.
Sind Kragenform, Schnitt und Farbe sorgfältig gewählt, gibt es noch ein letztes Kriterium, das bei der Hemdenwahl zu beachten ist: Mann sollte immer ein Hemd von exzellenter Qualität tragen und darauf achten, dass die Kragenspitzen oder die Manschettenränder niemals abgestoßen sind. Darauf wird im Business zusätzlich geachtet und häufig werden dadurch auch Rückschlüsse auf die Arbeitsweise des Trägers gezogen. Ein hochwertiges Hemd erkennen Sie daran, dass es mit sehr vielen präzisen feinen Stichen genäht ist, da es dadurch haltbarer ist und auch besser sitzt. Deshalb sollten Sie ein Hemd, das alle Voraussetzungen in Bezug auf Qualität, Stil und Form erfüllt, ruhig gleich mehrmals kaufen.
Und: Sind Ihre guten Stücke in die Jahre gekommen, werden trotz tadelloser Qualität die Schnitte und auch die Farben veraltet sein. Dann wird es Zeit für einen schnellen Abschied und eine Neuorientierung …
Viel Spaß bei Hemdenkauf!
Maike Lassen
Maike Lassen ist seit mehr als 20 Jahren Imageberaterin mit Leidenschaft. In dieser Zeit hat sie viele Menschen beraten und dadurch ein sehr fundiertes Wissen bekommen.
Neben der Einzelberatung ist sie auch erfolgreich für namhafte Firmen tätig und liebt es, Menschen ins rechte Licht zu rücken. Ihre Stärke liegt darin, diesen Prozess aktiv zu gestalten und zu unterstützen und für nachhaltige Ergebnisse zu sorgen.
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