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Typisch Frau: Dresscode im Home-Office

28.06.2021

Warum sich stilgerechte Kleidung auch im Home-Office lohnt

Manche Kleidungsstücke haben tatsächlich lebensveränderndes Potential.

In den letzten Monaten schien eher der graue Küchenalltag zu überwiegen – ohne Business-Termine, Urlaube, Partys oder zwanglosen Treffen mit Freunden.
Diese vielfältigen Gelegenheiten, um Abwechslung in die Alltags-Routine zu bringen, sind weggefallen. Damit gibt es kaum mehr Möglichkeiten, sich „in Schale zu werfen“ oder sich auf diese Ereignisse zu freuen. Der Alltag scheint vorhersehbar und gleichförmig – ohne Veränderungen – eher grau und trist.

Auch unser Arbeitsleben ist verändert: Viele sind jetzt verstärkt im Homeoffice und haben dadurch deutlich weniger Kontakt zu Kollegen, Kunden oder Lieferanten. Da reichen der verwaschene Pullover und die ausgebeulte Jogginghose – es sieht ja eh niemand!
Ich denke, jeder von uns kennt das Gefühl, im Schlafanzug oder im Jogginglook einfach abzuhängen und es sich bequem zu machen. Die Pandemie hat uns in eine Art Ausnahmezustand versetzt. Für manche Menschen ist dies die „neue Normalität“ geworden und dauert bereits über ein Jahr.


Foto: Getty Images

Schlecht drauf? Man sieht´s auch am Style!

Es wurde viel zum Thema Psychologie und Mode geforscht.

Fakt ist: Ein negativer Allgemeinzustand drückt sich auch in der Kleidung aus. Dr. Kate Hefferon und Christoph-Simon Masuch, zwei englische Psychologen, beschreiben diesen Zustand mit „to Camouflage the body“. Also durch möglichst weite Kleidungsstücke (wie zum Beispiel eine baggy Jeans) und dunkle Farben, die Figur nicht erkennbar zu machen und damit eher unsichtbar zu sein. Andere Untersuchungen haben ergeben, dass Studenten mit Heimweh sich eher warm kleiden.

Durch die Pandemie und dem damit verbundenen Shut-Down sind sicherlich besondere Umstände eingetreten, die zu neuen Kleidungsgewohnheiten geführt haben. Die Entwicklung zu einem lockereren Dresscode, auch im internationalen Kontext, hatte sich in den vergangenen Jahren bereits abgezeichnet. Sie wurde aber jetzt, wie viele andere Trends, durch die Pandemie verstärkt.
Die Wahl zu bequemer Kleidung – Jogg-Style – hat deutlich zugenommen und wird auch von den Modemachern aufgenommen und präsentiert. Die Hosen werden komfortabler und Hoodies sind ein neuer, alter Trend, wenn auch jetzt mit edlem Material. In den vergangenen Monaten wurden mehr Loungewear und Hausschuhe verkauft als Businesskleidung und dies in ganz unterschiedlichen Preisklassen und Luxusausführungen.

Sadwear und Hate-wear

Die Kleidung wirkt sich also auf den Träger und seinen Gemütszustand aus.
Seit Anfang des Jahres gibt es Begriffe wie „sadwear“ oder „hate-wear“, die diesen besonderen Zustand beschreiben.  Die New York Times-Redakteurin Reyhan Harmanci spricht von „hate-wear“ bei Kleidungsstücken, die uns eigentlich nicht passen oder besonders stilvoll oder nicht mehr in Ordnung sind, aber die wir lieben und ungefragt täglich wieder anziehen. Charlie Teasdale, Modechef von Esquire, beschreibt dagegen „sad-wear“ als komfortable Kleidung, wie eine Jogginghose oder einen Kapuzenpulli, die uns emotional gut tun – uns sozusagen komfortabel einhüllen wie ein „textiles Pflaster“(Bellevue.NZZ).

Klappt Business-Präsenz auch in Boxer Shorts?

Foto: IStock

In den vergangenen Monaten habe ich Menschen in verschiedenen Online-Meetings erlebt. Eigentlich waren zumeist nur der Kopf und kleiner Ausschnitt des Oberkörpers sichtbar. Aber oft habe ich sehr viel mehr gesehen: ein ganzes Oberteil, einen Hintergrund, ein Unterteil – sofern vorhanden! Mancher ist gerade durch seine Boxershorts im Spiegel in die Schlagzeilen geraten wie der Bürgermeister von Antwerpen in einer Videokonferenz.

Deshalb sollten wir uns fragen: Wie präsent ist eine Person, die zwar mit einem Businessoberteil, aber unten zum Beispiel mit einer Schlafanzughose bekleidet ist?
Halbe Sache – halbe Präsenz? Vom faux pas, der beim unbedachten Aufstehen peinlich werden kann, einmal abgesehen. Im Schlafanzug vor dem Bildschirm. Dadurch ist keine Struktur im Alltag – nur einheitsjogginggrau – keine optische/sichtbare Grenze zwischen Freizeit und Privat, also auch Freizeit und Arbeitskleidung. Die Grenzen im Home-Office sind eh fließend und dadurch noch schwerer erkennbar.

Meine Beobachtung ist, dass Präsenz sehr deutlich auch online vermittelt werden kann: Eine Grundlage dafür ist, vollständig gekleidet zu sein wie für ein reales Treffen. So, dass ich jederzeit ansprechend und aus dem Haus gehen könnte. Damit signalisiere ich mir und meinem Körper, dass ich im Arbeitsmodus bin. Das spürt auch mein Gegenüber.
Schon lange und viel wurde über den Sinn und die Wirkung von Kleidung berichtet, man denke nur an Gottfried Keller mit seiner Novelle „Kleider machen Leute“ oder das „Tapfere Schneiderlein“.

Wieviel von Superman macht sein Anzug aus?

Karen Pine, Professorin der Uni Hertfordshire, beschreibt in ihren Untersuchungen die Zusammenhänge, wie Kleidung Menschen beeinflussen kann.

Ihre These: Positiv wahrgenommene Kleidung kann auch dem Träger Kraft und Energie verleihen. Quasi die Superkräfte von Kleidung wecken: Ein dekoratives Kleidungsstück kann jemandem eine Stimme geben, der sonst nicht gehört wird.“ Karen Pine.  

So können wir in ein Rampenlicht gestellt werden. Oder umgekehrt. Vielleicht kennst du das: Du trägst ein Outfit, indem du dich überhaupt nicht wohlfühlst und musst damit auf einer Bühne etwas entgegennehmen. Diese Strecke wird dir unendlich lang vorkommen.

Kleidung ist Kommunikation

Damit ist Kleidung also mehr als eine zweite Haut. Sie ist Kommunikation. Die Garderobe kann deutliche Botschaften senden: Da ist die schwarze Trauerkleidung, die für einige Zeit getragen wird, wie zum Beispiel die Witwenkleidung“. Sie ist heute vor allem in Südeuropa noch gebräuchlich und signalisiert dem Gegenüber klar, dass hier ein Mensch in Trauer ist. Damit bietet sie dem Träger eine Art Schutzfunktion. Bei einem fröhlichen Anlass, wie zum Beispiel einer Hochzeit, wird überall auf der Welt die schönste und beste Kleidung getragen – farblich kann es durchaus Unterschiede geben. Aber da stehen die Dekoration und der Schmuck im Vordergrund - passend zu der Stimmung.

Wie wäre es auszuprobieren, was passiert, wenn wir unsere äußere Erscheinung verändern?

„Wenn wir Anderen signalisieren, dass wir uns um uns selbst kümmern, sehen sie uns eher als jemanden, der es wert ist, dass man sich um ihn kümmert. Attraktive Kleidung anzuziehen, die einem steht, erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass andere uns positiv behandeln.
Diese gibt wiederum uns, dem Träger, ein positives Gefühl.“

Prof. Karen Pine, University of Hertfordshire

Helle Farben für eine positive Stimmung

Untersuchungen haben ergeben, dass helles und schönes Material unsere Stimmung hebt.
Kleidung, in der wir uns wohlfühlen und die gut geschnitten ist, erhöht unsere Attraktivität und unsere Stimmung. Farben sprechen unsere Emotionen an und Muster wecken Aufmerksamkeit.

Wie wäre es, einmal das Gegenteil vom Gewohnten zu tragen – vielleicht ein neues Muster oder eine neue Farbe? Oder eines unserer „Schrankjuwelen“ an einem ganz normalen Tag zu tragen? Ein Glamour-Teil mit Alltagskleidung zu kombinieren? Oder mit einer Freundin was auszuprobieren oder etwas zu tauschen? Gönnen dir den Spaß mit unterschiedlichen Kleidungsvarianten und schlüpfe in ein neues Outfit und eine neue Rolle? So wie Aschenputtel sich verwandelt hat.
Besonders jetzt, nach dieser langen Zeit der Ein- und Beschränkungen, wird uns der Spaß und das Ausprobieren sicherlich viel Freude machen und guttun.

Auch Aschenputtel hat ihren Herd verlassen

Also, mach es es wie Aschenputtel und komm raus aus dem Puschen, der Jogginghose und der Asche der Komfortzone.

Auf geht´s in das „Rampenlicht der Alltags-Schönheit“ mit allem was dazu gehört.

Ziehe dir schöne Kleidungsstücke an und genieße – das Wohlfühlen, die guten Schnitte, welche die Figur betonen und freuen dich einfach darüber. Ein leichtes, natürliches Make-Up und einen frischen Lippenstift dazu – nur zur Freude – den Unterschied wirst du selbst feststellen, wenn du in den Spiegel schauest.  Ich bin gespannt, welche Wechselwirkungen und Reaktionen du dabei für dichund dein Gegenüber erzielst.

Deine Martina Rosemeier
 
Der veröffentliche Blog entstand unter anderem auf der Basis folgender Literatur-Liste – falls Du die Thematik vertiefen möchten:
  • “Mind what you wear”, Karen Pine
  • „Kleidung als Mittel nonverbaler Kommunikation und Selbstdarstellung“, Garciette Justo
  • “Erotisches Kapital”, Catherine Hakim
  • “Klein kariert”, Nathlie Pellon

     
 


 

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Martina Rosemeier

Die Autorin

Martina Rosemeier

Seit 2010 steht Martina Rosemeier als erfahrene Firmenkundenberaterin mit Zusatzexpertise im Finanzdienstleistungsbereich und dem Persönlichkeitstraining für ihre Kunden aus ganz unterschiedlichen Bereichen als Trainer, Coach und Beraterin zur Seite.
 „Weniger ist mehr“ - so schafft sie klare Strukturen, Übersicht und ihre Kunden können durch wertige Outfits, Brillen und Accessoires nachhaltig beeindrucken.
 

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